Videoauflösungen – Was für Wann und Warum
In welcher Auflösung oder in welchem Format zeichnet man am besten auf?
HÖHERE AUFLÖSUNG GLEICH HÖHERES ERFOLGSVERSPRECHEN?
4K, 6K, 8K, HDR? Das sind Begriffe die täglich durch die Medien schwirren. Und wir als Filmproduktion sind natürlich ebenfalls damit konfrontiert. Wir versuchen für unsere Kunden immer die möglichst perfekte technische Lösung anzubieten, dazu gehört auch die richtige Wahl des Aufnahmeformats. Denn nicht immer ist Größer auch Besser. Das hängt stark von der Art des Auftrages ab und natürlich auch vom Budget
Die Videoauflösungen
Die Auflösung einer Kamera wird in Pixeln gemessen. Sie gibt an, wie groß oder klein die einzelnen Bildpunkte auf dem Bildschirm sind und wie viele davon nebeneinander auf dem Display liegen. Sie ist neben der Farbtiefe ein Maß für die Qualität. Es gilt je höher die Auflösung, desto größer die Qualität.
Full HD ist zurzeit die Standardauflösung für z.B. Fernsehen, Internet-Streaming-Dienste, Videospiele und Smartphones. Es hat eine Größe von 1920p x 1080p. Die nächstgrößte Auflösung ist Ultra HD welches 3840p x 2160p groß ist. Also beträgt es ungefähr das Vierfache an Full HD und wird deswegen gerne mit dem eigentlichen 4K verwechselt, welches 4096p x 2160p groß ist. 4K wird mittlerweile auch bei Fernsehen verwendet. Bei den nächstgrößeren Steigerungen, also 6K und 8K ist das jedoch nicht mehr der Fall. Diese zeigen eine Größe von 6144p x 3456p und 8192p x 4608p
Welche Videoauflösungen macht Sinn?
Nun stellt sich die Frage, ob eine höhere Auflösung auch ein höheres Erfolgsversprechen mit sich bringt. Natürlich bieten höhere Auflösungen auch Vorteile mit sich, wie mehr Details und ein zukunftssichereres Videomaterial, da sich die Standardauflösung verändert. Bessere Qualität mit schöneren Bildern hört sich natürlich erstmal toll an, jedoch bringt es auch negative Folgen mit sich. Ein grundliegender Punkt ist erstmal, dass die Kameras sehr viel kosten. Außerdem ist durch das hoch aufgelöste Videomaterial auch viel mehr Speicherplatz nötig. Durch die hohe Datenmenge kann es zu Problemen beim Streaming kommen, da es schwieriger wird das Material online abzuspielen. Selbstverständlich kann mittlerweile jedes Handy auch in 4K arbeiten, dennoch entscheidet sich das stark von der Qualität und dem Aufwand einer professionellen Kamera. Entscheidend ist aber vor allem der deutlich höhere Datenaufwand. Material in 4K, gerade bei längeren Sequenzen oder erhöhtem Drehaufwand, verbraucht einen deutlich höheren Speicherplatz. Das bedeutet: es müssen leistungsfähigere Speichermedien eingesetzt werden.
Für das Endprodukt gilt das ebenfalls. Ein Film in 4K ist für die Verwendung in Sozialen Medien oder auf Streamingplattformen schlecht geeignet, da die Datenrate für den Stream viel zu hoch ist und nur in den seltensten Fällen und nur mit leistungsstarken Servern der Film ruckelfrei wiedergegeben werden kann
WELCHES FORMAT FÜR WELCHE PLATTFORM?
Diese Fragen sollte man sich stellen um die richtige Plattform ausfindig zu machen:
- Wer ist meine Zielgruppe?
- Auf welcher Plattform erreiche ich diese Zielgruppe am besten?
- Wie kann ich mein Video bestenfalls einsetzen?
- An welche Formatvorlagen muss ich mich halten?
Die Formatvorgaben in der Übersicht:
- Verhältnis: 16:9 ideal, 4:3 mit Pillarboxing (schwarze Balken)
- Auflösung: 426 x 240 px bis 3840 x 2160 px
- Länge: max. 12 Stunden
- Verhältnis: 9:16. 1:1 ist auch möglich, wird aber nicht empfohlen
- Auflösung: 1080 x 1920px
- Max. Länge: 3 min
- Verhältnis: 4:5, 16:9, 1:1, 9:16
- Auflösung: 256 x 144px bis 4096 x 2304px
- Länge: 3 Sek Sekunden 10 Minuten
- Verhältnis: 4:5 bzw. 1.91:1 (Feed) / 16:9 bzw. 4:5 und 9:16 (Story)
- Auflösung: 1080 x 1350px
- Maximale Länge von Reels: 30 Sekunden
- Maximale Länge von Instagram TV: 60 Minuten
FAZIT:
Videoauflösungen und Videoformate. Was für Wann und Warum
Letztlich fließen viele Fragen in diese Entscheidung mit ein. Für uns als Filmproduktion ist es wichtig die Kundenanwendung im Auge zu behalten und ihn dementsprechend richtig zu berazten. Steht Qulität und Flexibilität an vorderster Stelle, ist 4K eine ausgezeichnete Wahl. Steht als Endprodukt reines streaming im Focus, stehe andere Möglichkeiten zur Wahl.
Ist das Produkt als reiner Content für Plattformen wie Instagram oder TikTok ausgelegt, sind grundsätzliche Entscheidungen bereits beim Dreh notwendig, um die Inhalte den Formatsvorgaben anzupassen
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